Kieferorthopädie
bei Kindern

Bei Kindern beginnt man überwiegend ab dem 9. Lebensjahr mit einer kieferorthopädischen Behandlung, da zu diesem Zeitpunkt immer mehr bleibende Zähne durchbrechen und das Gewebe sehr gut auf kieferorthopädische Reize anspricht. Nur bei sehr ausgeprägten Zahn- und Kieferfehlstellungen (wie zum Beispiel einem stark über- oder unterentwickelten Ober- oder Unterkiefer, einem offenen Biss, vorhandenen Habits oder frühzeitigem Milchzahnverlust) empfehlen wir einen früheren Einsatz von kieferorthopädischen Apparaturen.

Die gute, konsequente Mitarbeit der Patienten ist bei kieferorthopädischen Behandlungen Grundlage für ein optimales Behandlungsergebnis. Ohne diese Mitarbeit können wir keinen Behandlungserfolg garantieren.

Auch das regelmäßige Putzen der Zähne und Apparaturen ist entscheidend für einen positiven Behandlungsverlauf. Zähne und Apparaturen müssen mindestens zweimal täglich sorgfältig gereinigt werden. Interdentalzahnbürsten und Zahnseide können hierbei eine wertvolle Unterstützung sein.

Thema Kosten und Krankenkassenzuschuss

Die Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) sind das befundbezogene Einteilungsschema zur Einstufung eines Behandlungsbedarfs für kieferortho-
pädische Maßnahmen. Anhand der Einstufung des Befundes in diese Gruppen kann der Arzt feststellen, ob der Versicherte Anspruch auf Leistung bei seiner gesetzlichen Krankenkasse hat. Die Einstufung erfolgt in fünf Behandlungsgraden, wobei die gesetzlichen Krankenkassen die Leistungen für Behandlungen der Schweregrade 3 bis 5 übernehmen. Die Kosten für die Grade 1 und 2 werden von den Kassen nicht übernommen und müssen privat getragen werden.

Ausführliche Informationen zum Thema Kosten und Krankenkassenzuschuss finden Sie unter www.kfo-versicherungsvergleich.de​​​​​​​

Was sind "Habits"?

Unter "Habits" versteht man Angewohnheiten – wie Daumenlutschen, Lippenbeißen, langer Schnullergebrauch, Zungenpressen, fehlerhaftes Schlucken und Mundatmung – die eine Fehlstellung der Zähne verursachen können. So kann das Zugenpressen zum Beispiel zu einem offen Biss und fehlerhaftem Schlucken (d.h. zu starker Zungendruck beim Schlucken) oder Mundatmung zu einem sehr schmalen Oberkiefer führen – was wiederum eine fehlerhafte Verzahnung nach sich zieht. Durch frühzeitiges Abgewöhnen der "Habits" (bis zum 3. Lebensjahr) können Fehlstellungen verhindert bzw. wieder zurückgebildet werden. Gerne beraten wir Sie hierzu.

Behandlungsablauf

Detaillierte Diagnostik

Abdrücke vom Kiefer und Röntgenbilder helfen dabei, im Anschluss an die Diagnostik einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.

Besprechung Behandlungsplan

Für eine genaue Besprechung des Behandlungsablaufs wird ein separater Termin angesetzt. Hier werden alle wichtigen Details ausführlich besprochen.

Eingliederung der Apparatur

Bei festsitzenden Apparaturen muss mit einer Dauer von ca. 3 Stunden gerechnet werden. Das Anpassen von losen Spangen benötigt weniger Zeit.

Erster Kontrolltermin

Der erste Kontrolltermin findet nach ca. 4–6 Wochen statt. Alle weiteren Kontrolltermine finden je nach Apparatur alle 6–12 Wochen statt.

FRÜHER MILCHZAHNVERLUST?

Die Milchzähne eines Kindes sind Platzhalter für die im Alter von 6–12 Jahren durchbrechenden, bleibenden Zähne. Durch frühzeitigen Milchzahnverlust – aufgrund von Karies oder eines Traumas – ist diese Platzhalterfunktion nicht mehr gewährleistet. Der Platz für die nachfolgenden, bleibenden Zähne kann sich dadurch verengen – es kommt zum sogenannten Stützzoneneinbruch. Um diesen Platz offen zu halten verwendet man einen Lückenhalter oder auch Platzhalter genannt.

Ein Lückenhalter kann zum Beispiel eine herausnembare Apparatur sein – ähnlich einer losen Zahnspange – die ebenfalls individuell über Abdrücke des Kiefers erstellt und dem Gebiss und Kiefer angepasst wird. Sollten Sie hierzu noch Fragen haben, melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gerne.

Sie haben noch offene Fragen?
Schreiben Sie uns. Wir helfen gerne.

Interdisziplinäre Behandlung

In der modernen Kieferorthopädie spielt das Ineinandergreifen verschiedenster Fachrichtungen eine große Rolle und kann bedeutend für das Behandlungsergebnis sein.

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Für jeden Patienten die passende Apparatur

Bei der kieferorthopädischen Behandlung von Kindern kommen meistens lose Zahnspangen sowie funktionskieferorthopädische Geräte zum Einsatz. Lesen Sie hier mehr.    

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Service für Alle: Fragen, Antworten und Mehr!

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen und unsere Antworten darauf. Sollten Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne.

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